Dieser Wallfahrtsort trägt slawische, deutsche und italienische Wurzeln. Bereits im 16. Jahrhundert war der Ort ein Pilgerzentrum aller drei Völker, sodass man ihn heute zweifelsohne als europäischen Wallfahrtsort“ bezeichnen kann.
Einer alten Übermittlung zu Folge verlor ein Hirte aus Camporosso im Jahre 1340 auf dem Lussari seine Schafe. Später fand er sie allesamt um einen Bergkiefernstrauch herum versammelt. Mit großem Erstaunen bemerkte er, dass sich in der Mitte der Hecke eine Marienstatue mit Jesuskind befand. Er nahm sie an sich und brachte sie ins Tal, in die Pfarre von Camporosso. Doch am nächsten Morgen wurde die Statue erneut auf dem Lussari gefunden, wiederum umgeben von den Schafen. Schließlich wiederholte sich die Geschichte ein drittes Mal. Der Patriarch von Aquileia, der darüber in Kenntnis gesetzt wurde, ließ eine Kapelle an diesem Ort errichten. Von der originalen Kapelle sind keine Spuren mehr zu sehen und das momentane Gebäude ist das Ergebnis von Um- und Ausbauarbeiten an einem Gebäude aus dem 16. Jahrhundert. Die Wallfahrtskirche kann zu Fuß erreicht werden, über den wunderschönen Pilgerpfad, der sich durch den Wald von Tarvis windet, oder aber mit der Seilbahn, die von Camporosso aus hinauffährt.